Foto © Vera Botterbusch
Am 31. Oktober 2019 ist der Münchner Schriftsteller Klaus Konjetzky im Alter von 76 Jahren gestorben.
Vera Botterbusch
Sein erster Todestag ist Anlass für den VS, an einen Dichter zu erinnern, dessen Lebensmittelpunkt München war (ab 1949) und dessen Weltwahrnehmung mittels der Sprache zur Anschauung kommt, zur Ver-Dichtung: "Es ist die Metamorphose des unbegreiflichen ‚Was‘ zum ‚Wie‘ und des sagbaren ‚Wie‘ zu einem ‚Was‘, die unsere Existenz zum Bewusstsein, also zur Sprache bringt"
Oder anders gesagt: "Ich bewege mich in Sätzen auf mich zu". Der Abend wird in Wort und Klang seine Person und sein Werk würdigen.
Klaus Konjetzky war Mitbegründer der "Wortgruppe München", Mitherausgeber der „Literarischen Hefte“, Redakteur und Mitherausgeber des „Kürbiskern“. Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, Literatur- und Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung . Er hat ein umfangreiches Werk von veröffentlichten und noch nicht veröffentlichten Gedichten und Romanen hinterlassen, von literatur-philosophischen Notizen etc.
Ausschnitte daraus werden an diesem Abend gelesen. Laura Konjetzky wird Kompositionen für Klaus Konjetzky spielen.
Aleksei Bobrovnikov, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Jiyar Jahan Fard
Foto © Stefanie Silber
Seit mehr als 20 Jahren setzt sich das deutsche PEN-Zentrum mit seinen beiden Programmen „Writers-in-Prison“ und „Writers-in-Exile“ dafür ein, den in ihren Heimatländern verfolgten Schriftstellern und Journalisten zu helfen und sie zu schützen und mittels dreijähriger Stipendien zu unterstützen.
In München leben zurzeit in den drei für die Stipendiat*innen vom PEN und vom Münchner Kulturreferat bereitgestellten Wohnungen Yirgalem Fisseha Mebrahtu aus Eritrea, Jiyar Jahan Fard aus dem Iran und Aleksei Bobrovnikov aus der Ukraine. Sie wurden wegen ihrer freiheitlichen Gesinnung und ihres gesellschaftspolitischen Engagements in Ihren Heimatländern unterdrückt, verfolgt und auch in Haft genommen wurden. Sie werden Texte lesen, in denen sie ihr „neues Leben“ reflektieren.
Als Mitglied des Präsidiums des deutschen PEN-Zentrums werde ich die "Writers-in-Prison“ und „Writers-in-Exile“ Programme und die drei Schriftsteller*innen vorstellen, den Abend moderieren und die deutschen Übersetzungen lesen.
Vera Botterbusch