Foto © Vera Botterbusch
Als Tochter griechischer „Gastarbeiter“ verbrachte die griechische Sängerin Katerina Kouka einen Teil ihrer Kindheit und Jugend in Deutschland. Ihr Traum war, Sängerin zu werden. Sie interessierte sich für die griechische Volksmusik des Rembetiko, für die Bouzouki - das griechische Nationalinstrument. Es zog sie zurück zu den heimatlichen Wurzeln ihrer Eltern.
Heute gehört Katerina Kouka zu den bekanntesten griechischen Sängerinnen, die versuchen, die Tradition des Rembetiko aufzugreifen und fortzuführen. Sie singt von Liebe und Verlassensein, von Sehnsucht und Glück, vom Tod und von der Freude am Leben, am Tanzen und Singen.
Vera Botterbusch hat die Sängerin in Athen und auf Paros getroffen und mit ihr über Ihre Musik und ihre Zeit in Deutschland gesprochen. Ihre Sendung „Musik ist wie Liebe“ mit und über Katerina Kouka stellt in Wort und Gesang eine griechische Sängerin vor, die sich in die Linie von Melina Mercouri, Nana Mouskouri und Maria Farantouri einreihen läßt.
„Wenn die neue Jahreszeit kommt, dann gehen wir beide, mein Schatz, in den Wald und pflücken Maiglöckchen!“. „Villanelle“, „Hirtenlied“ hat der französische Dichter Théophile Gautier dieses kleine Gedicht genannt, daß anmutig und leichtfüßig die „selige Zeit der Liebenden“ bei einem Frühlingsspaziergang beschreibt. Gautier, der im Paris seiner Zeit nicht nur als Poet sondern auch als Musikkritiker einen Namen hatte, gehörte - wie auch der Komponist Hector Berlioz - zum Kreis der jungen Romantiker. 1840/41 hat Berlioz dieses Gedicht und andere lyrische Liebeständeleien Gautiers, Phantasien der Sehnsucht und des Abschieds congenial vertont und zu dem Liederzyklus „Les nuits d‘été“ zusammengefaßt. Die Interpretation der sechs Lieder durch die französische Sängerin Régine Crespin läßt sich kunstvoller und berückender kaum vorstellen.
Die Sendung entführt in den Traum einer Pariser Sommernacht, wie ihn Berlioz und Gautier geträumt haben mögen: wir flanieren - vielleicht im Bois de Boulogne - wie verzaubert durch poetische Räume, treiben durch ein vom Bütenduft geschwängertes Meer von Tönen, überlassen uns der Leichtigkeit und der Schwermut von Wort und Musik und versinken im Paris des 19. Jahrhundert
Es gibt im 20. Jahrhundert kaum einen französischen Dichter, dessen Gedichte so viele Sänger und Komponisten zu Vertonungen angeregt haben wie die von Louis Aragon. Er, der vielschreibende „poète engagé“, sei es, dass er als Romanautor oder gesellschaftskritischer Publizist, als Kommunist und Zeitgenosse seine Stimme erhob, war ein lyrischer Mensch durch und durch, der in der Wirklichkeit den Traum fand und im Traum die Wirklichkeit. Sein Leben war die Literatur. Seine Welt war ein poetisches Spiel mit verschiedenen Masken, Rollen, Gesichtern und auch seine vielbesungene Liebe zu seiner Frau Elsa Triolet erscheint wie eine literarische Manifestation.
„Mon sombre amour“ heißt ein Gedicht von Louis Aragon, dieses mit allen Sinnen die menschlichen Sehnsüchte und Abgründe, die Hoffnungen und Verzweiflungen in bilderreiche Verse fassenden Poeten, dem die Lyrik Musik und die Musik Lyrik war. Dieser „dunklen, rätselhaften“ Liebe zum Leben begegnen wir in der Sendung von Vera Botterbusch. Die lyrische Welt Louis Aragons findet in den Liedern von Jacques Douai und Léo Ferré, von Hélène Martin und Catherine Sauvage, Monique Morelli und Georges Brassens eine anrührende und bewegende Fortschreibung.
Musik ist wie Liebe |
Die griechische Sängerin Katerina Kouka |
55 Min. |
BR 2010 |
Mon sombre amour |
Die lyrische Welt Louis Aragons in der Musik |
55 Min. |
BR 2010 |
Pariser Sommernachts-Träume |
Hector Berlioz und Théophile Gautier |
60 Min. |
BR 2009 |
Münchner Suite |
Eine Funk-Revue in 47 Stimmen |
60 Min. |
DS-Kultur 1992 |
Komm zu uns auf den Traumfelsen |
Der blaue Reiter Franz Marc grüßt Else Lasker-Schüler |
30 Min. |
BR 1988 |
Von München ins Märchenland der Farbe |
Die Tunisreise von Klee, Macke und Moilliet |
30 Min. |
BR 1988 |
Das Klassentreffen |
Versuch einer Selbstvergewisserung |
60 Min. |
BR 1981 |
Gengan d Vawandte hoam, |
Sprüche und Gedichte von Gotthelf Gollner |
30 Min. |
BR 1981 |
Wia scheena da Dog, |
Neue Sprüche und Gedichte von Gotthelf Gollner |
30 Min. |
BR 1979 |
A oide Lindn is a Gschicht |
Sprüche und Gedichte von Gotthelf Gollner |
30 Min. |
BR 1978 |
Das Duell |
Historische Anmerkungen zu einem Gesellschaftsspiel mit Folgen |
25 Min. |
BR 1974 |
Heinrich Vogeler |
Vom Jugendstil zur Kommune |
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BR 1973 |
Sarah Bernhardt |
Die Schauspielerin der Belle Epoque |
25 Min. |
BR 1973 |
Puppenhaus und Zinnsoldat |
Spielzeug durch die Jahrhunderte |
25 Min. |
BR 1972 |
Magister und Scholaren |
Von der Hochschule Karls des Großen bis zum Bildungsideal |
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BR 1972 |
Das "Himmlische Jerusalem" |
Die Visionen in der Offenbarung des Johannes |
25 Min. |
BR 1971 |
Die Gewalt der Kunst |
Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck: Ehrengedächtnis Albrecht Dürers |
25 Min. |
BR 1971 |